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Finanzlexikon: modernisierungstheorien

modernisierungstheorien

Der Begriff Modernisierungstheorien bezieht sich auf eine Gruppe von Entwicklungstheorien aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.


Annahmen und Argumentation

Ihnen allen gemeinsam ist die Annahme, Entwicklungshemmnisse würden nicht so sehr aus wirtschaftlichen Defiziten, sondern aus den Eigenarten und Wertvorstellung traditioneller Gesellschaften entspringen. Grundzüge dieses Gedankenganges finden sich bereits bei Max Weber in "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" (1905) und in Karl Marxs Kommunistischem Manifest, wo behauptet wird, alle Länder müssten sich die kapitalistische Produktionsweise aneignen, wenn sie nicht zugrunde gehen wollten.

Kern der Modernisierungstheorien ist der postulierte Gegensatz zwischen "moderner" (mit den Attributen dynamisch – rational - städtisch) und "traditioneller" (mit den Attributen statisch – irrational/fatalistisch - ländlich) Welt, wie man ihn z.B. auch in der Dependenztheorie von Raul Prebisch findet.

Grund für "Unterentwicklung" seien somit endogene Faktoren, wie mangelnde Investitionsneigung, Sparhaltung

Die Modernisierungstheorien schöpfen dabei aus einer Reihe von wirtschaftswissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen und geschichtswissenschaftlichen Disziplinen.

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